3.Die Be- und Verarbeitung von HPL
Im Hinblick auf den späteren Einsatz ist unbedingt zu beachten, dass sich HPL-Compact bei Klimawechsel geringfügig im Format (< 2,5mm/m) ändert. Dabei ist die Änderung der Platten in Längsrichtung etwa halb so groß wie jene in Querrichtung. Eine Hinterlüftung ist obligatorisch, um möglichst gleiche klimatische Verhältnissse auf beiden Seiten zu erreichen.
Für HPL-Compact können bekannte Befestigungs- und Verbindungsmethoden wie z. B. übergreifende oder verdeckte Profile, Nut und Feder, Schrauben und Niet angewendet werden. Es empfiehlt sich auf alle Fälle, korrosionsbeständige Befestigungsmittel einzusetzen (Achtung: Kontaktkorrosion!).
Klebeverbindungen sind so auszuführen, dass die Dimensionsänderungen der Platten nicht behindert werden. Die Auswahl der Klebstoffe wird durch die zu erwartende Beanspruchung bestimmt. Hier ist unbedingt Rücksprache mit den Kleberherstellern zu halten.
Bei der Montage auf Unterkonstruktion ist zu beachten, dass Metallunterkonstruktionen bei Temperaturunterschieden ihre Dimensionen ändern. Die Abmessung von HPL-Compact verändert sich außerdem unter dem Einfluss von wechselnder relativer Luftfeuchte. Diese Maßänderungen von Metall und HPL können gegenläufig sein. Bei der Montage muss daher auf genügend Spiel bei der Befestigung geachtet werden, damit beide Materialien sich entsprechend bewegen können.
Die Platten werden im Allgemeinen so montiert, dass sie mit einem Fixpunkt ausgerichtet werden. Dies kann durch ein dem Befestigungsmittel (z. B. Schrauben, Nieten) angepasster Bohrlochdurchmesser oder eine Festpunkthülse ausgeführt werden. Die anderen Bohrlochdurchmesser werden als Gleitpunkte ausgeführt, so dass diese etwa 2 – 3 mm größer als der Durchmesser des Befestigungsmittels zu wählen sind. Diesbezügliche Anforderungen in (bauaufsichtlichen) Zulassungen sind unbedingt einzuhalten.