3.Die Be- und Verarbeitung von HPL
Formen über Heizschienen (Kontaktwärme)
Beim Formen über Heizschienen wird das HPL auf einer stabilen Vorrichtung festgeklemmt. Bündig mit der Vorderkante der Vorrichtung ist eine Heizschiene mit dem gewünschten Formungsradius befestigt. Die Heizschiene muss eine konstante Temperatur gewährleisten. Das nachformbare HPL wird entsprechend in der Biegevorrichtung festgeklemmt. Dabei muss der zu formende Bereich über die Heizschiene vorstehen. Hat das HPL die erforderliche Formungstemperatur erreicht, wird eine Andruckrolle langsam über den überstehenden HPL-Bereich gerollt.
1 Erwärmen mittels Kontaktwärme | 2 Mechanischer Verformung | 3 Aushärtung mit
a Kühlluftzufuhr
Formen mit Heizschienen (Infrarot)
HPL kann man in einem einstufigen oder zweistufigen Prozess durch den Einsatz eines Infrarotstrahlers formen. In dem zweistufigen Verfahren wird der Werkstoff im ersten Schritt in dem später zu formenden Bereich durch einen Infrarotstrahler erwärmt. Sofort nach Erreichen der erforderlichen Formungstemperatur bringt man das Teil in eine Vorrichtung, die aus einer Halterung und einer Biegeklappe besteht. Die Vorrichtung sollte aus Holz gebaut sein, damit eine zu schnelle Wärmeableitung vermieden wird. Die Form ist so auszubilden, dass ein Überformen möglich ist. Das Formen muss sofort nach dem Einbringen des HPL in die Vorrichtung, in der anschließend auch abgekühlt wird, erfolgen.
1 Aufheizen | 2 Verformen | 3 Abkühlung | 4 Postformierte HPL
Formen mit Heizschienen (Infrarot) in einer Maschineneinrichtung
In dem einstufigen Verfahren wird das HPL auf einer stabilen Vorrichtung festgeklemmt. Der über eine Form vorstehende HPL-Bereich wird mit Infrarotstrahlern erwärmt. Sofort nach Erreichen der notwendigen Formungstemperatur schwenkt man den Infrarotstrahler aus der Formungszone und formt das HPL mit einer von Hand oder automatisch betriebenen Klappe. Im Anschluss ist das postformierte HPL in der Vorrichtung abzukühlen.
Klebung von vorgeformten HPL
Für die Klebung von vorgeformtem HPL dürfen nur die empfohlenen Klebstoffe eingesetzt werden. Der erforderliche Anpressdruck kann entweder mit entsprechenden Negativformen oder durch Anlegen eines Vakuums (Vakuumsack) erzeugt werden.