3.Die Be- und Verarbeitung von HPL

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3.7Be- und Verarbeitung von HPL beschichteten Trägerwerkstoffen

Nach der richtigen Belegung und Klebung kann das HPL zusammen mit dem Trägerwerkstoff weiter mechanisch bearbeitet werden.

Die Oberfläche von HPL besteht aus hochwertigen Melaminharzen und ist deshalb relativ hart. Die Werkzeugbeanspruchung ist höher als bei den meis ten Hölzern oder Holzwerkstoffen. Werkzeuge mit Hartmetallschneiden ha ben sich gut bewährt. Auch diamantbestückte Werkzeugschneiden sind für serienmäßige Bearbeitungsvorgänge vorteilhaft. Die Bearbeitung nicht auf geleimter Platten sollte auf einer planen, festen Unterlage erfolgen.

Immer, wenn bei der Bearbeitung die Dekorfläche über die Auflagefläche geschoben werden muss oder umgekehrt, ist eine Führung oder Auflage (z. B. Sperrholz) ratsam, die mit dem HPL über die Auflagefläche mitläuft. An ihrer Stelle können für Maschinenwerkzeuge auch ebene Auflageflächen mit Rillen verwendet werden, um die Berührungsflächen zum HPL möglichst gering zu halten. Bei Tischen mit Luftkissenauflage ist eine Unterlage nicht notwendig.

Jede Vibration und jedes Flattern der Platte ist zu vermeiden. Dies ist insbesondere bei der Bearbeitung nicht aufgeleimter HPL-Platten zu beachten. Es wird empfohlen die Bearbeitung auf einer planen, festen Unterlage auszuführen. Scharfe Schneiden und ruhiger Lauf der Werkzeuge sind für einwandfreies Arbeiten unerlässlich. Ausbrechen, Aussplittern und Aufwölben der Dekorseite sind Folgen falscher Bearbeitung oder ungeeigneter Werkzeuge. Dadurch verursachte Kerben können bei Verbundelementen zu Rissbildung führen.

Bei Ausschnitten und Innenaussparungen von Verbundelementen und HPL-Compact sind die Ecken stets abzurunden. Der Innenradius soll möglichst groß gehalten werden: Bei Ausschnitten bis zu 250 mm Seitenlänge müssen diese Ecken einen Mindestradius von 6 mm haben (s. Abb. 24, S. 72).