Anhang
Die Zusammenführung von Kapitel 3 und Kapitel 4 dieses Positionspapiers führt zu folgenden Schlussfolgerungen bei der Anwendung von HPL-Platten als Bekleidungen von hinterlüfteten Fassadensystemen.
Sichere Lösungen
Es ist möglich, ein brandtechnisch sicheres hinterlüftetes Fassadensystem mit Bekleidungen aus HPL-Platten zu konstruieren, wenn man die folgenden Bedingungen berücksichtigt. Die europäisch harmonisierte Klassifizierung des Brandverhaltens von flammhemmenden Produkten ermöglicht die Anwendung des Produkts an Gebäuden bis zur Hochhausgrenze. Spezielle Zusammensetzungen, die eine A2-Klassifizierung aufweisen, können sogar in Fassaden an Hochhäusern verwendet werden.
Flammhemmende HPL-Platten halten auch den in nationalen Mittel- und Großversuchen vorgegebenen Brandszenarien stand, oft in Verbindung mit speziellen Brandschutzmaßnahmen wie Feuerschutzwänden. In allen den Autoren bekannten Tests wurden keine brennenden Tropfen festgestellt und keine horizontale Brandausbreitung beobachtet. Eine Brandausbreitung von der Verkleidung auf umliegende Objekte oder brennende Tropfen, die Sekundärbrände verursachen, kommen bei einer hinterlüfteten Fassade aus HPL-Platten als Verkleidung nicht vor.
Zum Nachweis des positiven Verhaltens sind Prüfberichte von akkreditierten Prüfinstituten vorzulegen.
Allgemeine Bedingungen
Eine vorgehängte hinterlüftete Fassade aus feuerhemmenden HPL-Platten als Bekleidung kann daher unter den nachfolgend beschriebenen Bedingungen als sichere Fassadenlösung im Hinblick auf die Brandeigenschaften angesehen werden:
Bei der Planung und Ausführung von Fassaden müssen diese Details berücksichtigt werden - gebaut wie geprüft! Der für die Bauplanung Verantwortliche ist für die korrekte Ausschreibung verantwortlich. HPL-Platten müssen einer ständigen Qualitätskontrolle nach EN 438 einschließlich des Brandverhaltens unterzogen werden.