3.Die Be- und Verarbeitung von HPL

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3.8.4Feuchtigkeitseinfluss

Die Trägermaterialien für Arbeitsplatten sind üblicherweise Spanplatten. Da diese bei Einwirkung von Feuchtigkeit zu Quellungen neigen, ist der direkte Einfluss von Wasser oder Dampf auf die Trägerplatte unter allen Umständen zu vermeiden.

Besonderes Augenmerk muss der Ausführung und Versiegelung der folgenden Bereiche gewidmet werden:

  • Plattenstöße und Eckverbindungen
  • Ausschnitte und Innenaussparungen
  • offene Schmalflächen
  • Arbeitsplattenunterkanten bei Backöfen und Geschirrspülern

Auch die Beschädigung des Gegenzugs oder der Versiegelung im Bereich der vorderen Kante vor oder während des Einbaus führt zu einer Einschränkung des Gebrauchsnutzens der Arbeitsplatte. Die betroffenen Teile sind mit wasserfesten Versiegelungsmaterialien nachzubehandeln. In jedem Fall ist auf hochwertige Versiegelungs- und Dichtungsmaterialien zurückzugreifen.

Durch das HPL sind Küchenarbeitsplatten vom Hersteller zuverlässig gegen das Eindringen von Wasser bzw. Wasserdampf geschützt. Durch die Bearbeitung entstehen jedoch im Bereich der Kanten, Stoßfugen und Befestigungen immer ungeschützte Stellen. Generell müssen die Einbauvorschriften der Hersteller von Spülen, Becken, Kochmulden und Unterbaugeräten beachtet werden. Für das Abdichten von Spanplatten haben sich Dichtungsprofile und vernetzende Dichtungsmassen vor allem auf Basis von Silikon, Polyurethan und Acryl bewährt. Darüber hinaus können Versiegelungen noch mit folgenden Materialien durchgeführt werden:

  • Spezielle Lacksysteme (Ein- oder Zweikomponentenlacke)
  • Geschlossenporige Ausschäumungen
  • Gießharze
  • D3 / D4-Klebstoffe (Leime)

Trockendichtungen
Einbauteilen werden vom Hersteller üblicherweise Dichtringe, Dichtungsprofile oder selbstklebende Dichtungsbänder beigefügt. Sie sind bei der Montage einzubauen.

Dichtungsmassen
Es ist unbedingt erforderlich, die abzudichtenden Bereiche gründlich zu reinigen. Anschließend muss mit einem Vorstrich (Primer) gearbeitet werden, um eine sichere Haftung zu gewährleisten. Bei Verwendung eines Reinigungsprimers kann auf die Vorreinigung verzichtet werden. Nach einer Ablüftezeit entsprechend den Vorschriften des Herstellers, ist die Dichtungsmasse hohlraumfrei einzubringen. Ein sofortiges Nachglätten muss erfolgen. Um eine Verschmutzung der Elementflächen mit Dichtungsmassen zu vermeiden und ein einheitliches breites Fugenbild zu bekommen, empfiehlt es sich, die Fugenränder vor dem Einfüllen des Dichtstoffes mit einem Klebeband abzukleben. Dichtstoffsysteme, die hart und unelastisch sind, dürfen nicht eingesetzt werden.