4.Einsatz von HPL
HPL ist aufgrund seiner Eigenschaften ein ausgezeichneter Werkstoff für Wandbekleidungen, sowohl im Neubau als auch in der Renovierung. Es wird entweder auf geeignete Träger aufgebracht oder als selbsttragendes HPL-Compact eingesetzt. Der Werkstoff erfüllt höchste Anforderungen hinsichtlich Hygiene, Feuerwiderstandsfähigkeit und Beständigkeit gegen Feuchtigkeitseinfluss. Sowohl HPL-Verbundelemente als auch HPL-Compact ermöglichen eine schnelle und leichte Vorortmontage. Bei Renovierung in Trockenbauweise brauchen vorhandene Tapeten, Textilbeläge, Fliesen oder andere Wandbeläge nicht unbedingt entfernt zu werden. Für den Einsatz von HPL als Wandbekleidung spielen aber die Lagerung, Montagetechnik und konstruktive Gestaltung eine entscheidende Rolle. Dazu sind auch die geltenden baurechtlichen Bestimmungen zu beachten. Zu weiteren Montagearten wird die Rücksprache mit dem Hersteller empfohlen.
Für Verbundelemente mit HPL als Wandbekleidungen können unterschiedliche Trägerwerkstoffe eingesetzt werden. Die Auswahl der Trägerwerkstoffe richtet sich nach der späteren Raumnutzung sowie den baulichen bzw. brandschutztechnischen Vorgaben. Die Wandelemente können in einer Vielzahl von Kantenausführungen mit vertikaler sowie horizontaler Ausrichtung montiert werden. Mitbestimmend für die räumliche Wirkung ist die Ausbildung von Fugen, Stößen, Decken- und Bodenabschlüssen sowie die Größe und Formate der Elemente.
Die Räumlichkeiten, die Wandbekleidungselemente sowie die Unterkonstruktion sollten zum Zeitpunkt der Montage ausreichend konditioniert sein, um spätere Dimensionsänderungen zu verringern. Neue Wände (gemauert, aus Beton oder verputzt) enthalten beträchtliche Mengen an Feuchtigkeit und müssen vor deren Bekleidung mit HPL vollständig trocken sein. Bei der Anwendung von Wärmedämmstoffen und Dampfsperren müssen bauphysikalische Grundsätze berücksichtigt werden.